we swam the whole night through

Im Sommer 2016 installierte ich in der Notgalerie einen Swimming Pool, welcher über den Sommer auch regelmässig von Besuchern für Abkühlung genutzt wurde. Mich faszinierte die Aufladung welche zwischen dem Pool und dem Gebäude in seiner verlassenen Erscheinung, in Kontrast mit seiner sakralen Vergangenheit entstand.

Durch eine Kälteperiode fror der Pool im Winter 2017 komplett in der nicht beheizten Notgalerie. Ich baute den Pool auseinander und es blieb der gefrorene Inhalt als Raumskulptur erhalten. Dieser Eisblock hatte nun auch die Eigenschaft, dass sich das Gebäude über einen langen Zeitraum wie ein Kühlschrank verhielt. Das Objekt stand über mehrere Monate in der Notgalerie und schmolz nur langsam. Das Wasser sickerte über das Fundament in den Außenraum bis es komplett verschwand.

Ausstellungsansicht des Pools zur Eröffnung im Sommer 2015 – Foto: Ulrike Königshofer
“we swam the whole night through” – Foto (später als Leuchtkasten aufgebaut, siehe “junge Senker2”) – Winter 2016
“we swam the whole night through” – Foto (später als Leuchtkasten aufgebaut, siehe “junge Senker2”) – Winter 2016

 

 

Die Videoarbeit zeigt die leere Notgalerie mit der Poolinstallation. Nach etwa 20 Sekunden öffnet sich die Tür und ein Akteur (ich) betritt den Raum um dann für etwa fünf Minuten den Raum und den gefrorenen Pool zu putzen.

Erst durch das öffnen der Tür fällt Licht in den Raum und den Pool, wodurch dieser scheinbar zu leuchten beginnt. Nach dem verlassen des Raumes mit schließen der Tür geht auch das Licht wieder aus. Mich hat an dieser Arbeit interessiert, dass der Pool scheinbar erst durch die Gegenwart einer Person zum Leben erweckt wird, auch wenn diese dem Objekt keine gesonderte Aufmerksamkeit schenkt und nur einer einfachen Arbeit wegen den Ort betritt.