Notgalerie


Notgalerie Kunstland Nord

Dieses Jahr übergab die Seestadt Aspern Reinhold Zisser und seiner Notgalerie die Bespielung der gesamten Baustelle / Brache Seestadt, eine Fläche von über 50 Hektar – einer halben Million Quadratmeter. Für diese Fläche, die den größten Raum für Kunst im öffentlichen Raum in Wien darstellt, entwickelte die Notgalerie das Projekt “Kunstland Nord” das im Zeitraum von Mai bis September mit der Unterstützung von KÖR, dem BKA, dem Bezirk Donaustadt und der 3420 Aspern AG umgesetzt wird und eigens für das Projekt entwickelte Potisitonen von über zwanzig KünstlerInnen zeigt.

notgalerie Lageplan Kunstland Nord - click to enlarge

 

Arbeiten Kunstland Nord

1. Oscar Cueto / Manuela Picallo Gil - "MOHNMANIE"

Der als Installation aufgebaute Teil von MOHNMANIE auf der Fläche des Kunstland Nord wurde in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni von unbekannten gestohlen. Hier noch Fotos der Arbeit. Die ebenfalls abgebildete Innenrauminstallation war nach der Eröffnung zwei Wochen lang im Innenraum der Notgalerie zu sehen.

"MOHNMANIE bezieht sich auf eine Wirtschaft, in der Ertrag ethische Grundsätze ersetzt haben. Oscar Cueto und Manuela Picallo Gil stellen sich die Frage, ob unethische Vorgehensweisen zulässig sind, um einen wirtschaftlichen Nutzen zu erzielen

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2.Bartosz Dolhun - "53/8-14"

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3. Matej Frank "Monolog", 2019

Eine Holzskulptur neben der Notgalerie öffnet sich mit einem großen Trichter auf die vielfältige Geräuschkulisse der wachsenden Seestadt Aspern, welche sich je nach Baufortschritt von Naturlandschaft zur Schwerbaustelle wandelt.
Alltägliche Geräusche der Seestadt transformieren sich hier zu einer komplexen Klangkulisse, und werden durch den Hörtrichter zu einer Naherfahrung.

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4. Peter Fritzenwallner - "WIR" (2017 / 2019)

2017 schnitt Peter Fritzenwallner im Rahmen der Translokation der Notgalerie die Wortsilben "WIR WOLLTEN WEITER UND GINGEN" aus der Wandverkleidung der Notgalerie.
In der Performance "Silben trennen und öffentlich vortragen"

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5. Alfred Lenz - "Rainbow Snail Invasion"

Mit der Kolonalisierungsaktion "Rainbow Snail Invasion" von Alfred Lenz startete am Staatsfeiertag am 1. Mai 2019 die Saison der Notgalerie - Kunstland Nord.
Alfred Lenz bemalte an diesem Tag 100 Weinbergschnecken in Regenbogenfarben. Am Abend spielte er für die fertig bemalte Regenbogenschneckenkolonie in der Notgalerie ein Konzert. Die Regenbogenschnecken bevölkern seither die Hügellandschaft der Notgalerie.

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6. Silke Maier-Gamauf in Zusammenarbeit mit Romana Hagyo - "Audio Walk Kunstland Nord - Notgalerie"

Diese Arbeit schuf eine große Kontroverse. Teile davon sind über Text und Links auf der Startseite dieser Website nachverfolgbar. Der letzte Stand ist, dass sämtliche Schilder von unbekannten abgeschnitten wurden und zwei der Schilder, das von Silke Maier Witt und das von Helga Philipp gestohlen wurden.

Folgend ein Auszug aus dem Originaltext aus der Broschüre zur Eröffnung der Arbeit am 21.Juni 2019

Der Audiowalk befasst sich mit Straßen, die nach Frauen benannt werden und geht diese im Sinne einer Spurensuche nach Leben und Werk dieser Frauen hörbar ab. In der Installation werden Straßen, die im Entstehen sind oder momentan nur auf Plänen existieren, mittels Straßenschildern nach Frauen benanne. Der Audiowalk gibt die Möglichkeit, die Route selbst zu wählen, auf jedem Straßenschild befindet sich ein QR-Code, der zu den Informationen über die Peron führt (...)

Link zu Youtube Audiowalk

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7. Flora Neuwirth - "Bild Stoffmuster Alvar Aalto / Acryl auf Leinwand (Replika 2019) PP Rohr, Offsetdruck / Papier / Kleister

Im März 2018 fand im Künstlerhaus Wien eine erste Ausstellung, in welcher sich die Notgalerie dem Thema KUNSTLAND NORD widmete, statt. Dabei wurden für Filmaunahmen und eine daraus resultierende Ausstellung, die im Künstlerhaus gezeigt wurde, für einen Tag am Areal des Kunstland Nord eine Gesamtbespielung inszeniert. Flora Neuwirth zeigte das Original Stoffmuster Alvar Aalto.

Für die tatsächliche Realisierung von Kunstland Nord führten wir die Arbeit fort und es entstand das nun gezeigte Replika. Trotz der beinahe doppelten Höhe zum Original verschwindet die Arbeit in den Dimensionen der Brache.

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8. Markus Proschek - "The Elder Thing (in the still of the night) - smashed Version

Diese Arbeit von Markus Proschek war 2015 Teil der KÖR Ausstellung "in the still of the night". Diese von Hemma Schmutz kuratierte Ausstellung fand im Esterhazypark beim Flakturm - Haus des Meeres statt. Folgend der Originale Text zur Arbeit aus der Ausstellungsbroschüre 2015:

"Was passiert, wenn der Bezug zum ursprünglischen Kontext eines Kunstwerks nicht mehr hergestellt werden kann? Sich auf die den Esterhazypark dominierende nationalsozialistische Bausubstanz beziehend, präsentiert Markus Proschek in einer inszenierten Ausgrabungsstätte den fragmentarischen Abguss einer Skulptur des Nazi-Bildhauers Josef Thorak. Kaum verweist das Fragment, das wie irgendein beliebiges Relikt einer vergangenen Kultur wirkt, auf die Machtverhältnisse, unter denen es entsteht. Das Erinnern gleitet in die Geschichte über - ein Prozess, der die soziale Funktion des "Niemals vergessen!" als Mahnung an die Gesellschaft langsam unterhöhlt."

Die Arbeit wurde 2015 von Unbekannten beschädigt.

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9. Jasmin Schaitl - "present/presence (earth)"

"present/presence (earth)" ist eine Arbeit aus der Serie "present/presence" in welcher die Künstlerin durch verschiedene performative Interventionen mit jeweils einem Element die natürliche, innewohnende Ephemerität und Transformation eines Materials sichtbar bzw. erfahrbar macht. Im weiteren entstehen dadurch mediale Arbeiten die den Prozess begleiten und wiedergeben.

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10. Luisa Kasalicky - "synonym für synonym"

Die Fahne "synonym für synonym" von Luisa Kasalicky entstand für die Eröffnung der Notgalerie in der Seestadt, im Herbst 2017.

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11. Siegfried Zaworka / Reinhold Zisser - "Junge Senker 2019"

Die Arbeit "Junge Senker" entstand 2016 am ersten Standort der Notgalerie und war dort die erste Arbeit die im Aussenraum eine Gesamtinstallation bildete. Für diese Ausseninstallation fertigten Siegfried Zaworka und Reinhold Zisser Replikas der Ölcollagen von Siegfried Zaworka an. Diese waren im Maßstab 2:1, also doppelt so groß wie die Originale. Die Replikas waren Prints von Fotografien der Originale die auf 5mm MDF Platten aufgekleistert wurden. Das Fragment welches im Kunstland Nord zu sehen ist, ist eine dieser Platten, deren eigentlicher Print schon lange abgelöst und zerstört ist.

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12. Reinhold Zisser - "Notgalerie - Rain"

Die Installation Rain von Reinhold Zisser erzeugt eine Fläche von 38 Quadratmeter welche, ausgehend von der Notgalerie, unter Regen steht.

 

13. Gianin Conrad - "O.T"

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14.Sérgio Leitão - "O.T."

Sérgio Leitão gestaltete eine große Rauminstallation in der Notgalerie. Im Außenraum von Kunstland Nord montierte er eine drei Meter hohe Aluminiumtafel deren Fläche parallel zur Notgalerie verläuft. Über einen Verfolger Scheinwerfer der vom Innenraum der Notgalerie die Platte beleuchtet reflektiert diese Nachts das Licht zurück zur Notgalerie.

 

15. Vasilena Gankovska / Anne Glassner - "Case Study Seestadt - von öffentlichen Plätzen und Räumen"

Wie entstehen heutzutage öffentlichen Räume und wie werden diese genutzt? Wie sehen
Gebäuden, Grünflächen und Stadtlandschaften aus? Anhand der aktuellen Entwicklung in
Seestadt erforschen die beiden Künstlerinnen die Umgebung rund um das
Projekt Notgalerie, und dokumentieren ihre Eindrücke fotografisch, zeichnerisch und performativ.

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16. Christoph Schwarz - "die beste Stadt ist keine Stadt"

Die letzte Eröffnung der Notgalerie Kunstland Nord im Jahr 2019 wird die Premiere des neuen FIlms von Christoph Schwarz sein, der eigens für diese Vorführung, aus Versatzstücken die er in der Seestadt gefunden hat, eine große Leinwand gebaut hat.

 

17.Šárka Telecká - "Family Tree"

Die Künstlerin nutzt für ihre Arbeit 9x9x9cm große quadratische Steine. Diese wurden aus der ehemaligen Rollbahn des Flugfeldes Aspern geschnitten. Sie nutzt über 300 dieser Steine um daraus eine Installation zu formen welche sich über einen beinahe 400 Jahre alten Familienstammbaum ableitet.

 

 

 




notgalerie ist ein Projekt von Reinhold Zisser

mit Unterstützung durch:

KÖR