Translokation 2017

Abbau der notgalerie beim Ulanenweg und Neuaufbau in der Seestadt Aspern

Bei der notgalerie handelt es sich um eine ehemalige Holzkirche, welche 1946 als Notkirche errichtet wurde. 2015 wurde sie vom Wiener Künstler Reinhold Zisser zur notgalerie umfunktioniert und versteht sich seither als Gesamtinstallation, der Tradition der Sozialen Plastik verhaftet. Ein angekündigter Abriss war das Initial für das vorliegende Projekt der Translokation in die Seestadt Aspern. Die notgalerie wurde hierbei Brett für Brett zerlegt, transportiert und am neuen Standort wieder aufgebaut.

Bitte hier klicken um die Broschüre für die Veranstaltungsreihe notgalerie Seestadt (pdf) herunterzuladen, bzw in neuem Browserfenster anzuzeigen

NOTGALERIE SEESTADT
Phase I
Das Projekt der notgalerie Seestadt wird in zwei Phasen stattfinden. In Phase I befindet sich die notgalerie noch an ihrem ursprünglichen Standort am Ulanenweg 51 in Donaustadt.
In dieser Projektphase die vom 14. bis 29.Juli.2017 dauert, wird schon ein großer Teil des Abbaus stattfinden.  Die Stadien dieses Prozesses werden bei den Veranstaltungen im Juli von KünstlerInnen durch Installationen, Interventionen und Performances, aufgegriffen und kommentiert.
Phase I endet mit dem kompletten Abbau der notgalerie am ersten Standort.

Eröffnung Phase I
Freitag, 14.Juli, 18Uhr
Die notgalerie sieht sich seit den ersten Aktionen im Frühjahr 2015 der Tradition der Sozialen Plastik verhaftet. Die letzte Ausstellung thematisiert diesen Schwerpunkt abermals mit den Arbeiten Linie und Fluss von Reinhold Zisser, Wanderbar von Christoph Srb und Kunstland von Martin Chramosta.
Alle BesucherInnen, AkteurInnen und KünsterInnen sind außerdem zu einem großen Buffet mit Grill und Getränken eingeladen. Diese Veranstaltung bietet die letzte Möglichkeit, die notgalerie vor Beginn des Abbaus in ihrer Gesamtheit am alten Standort zu sehen.

Aktion — Reading Gramsci
Montag, 17.Juli, 14Uhr
Die performative Aktion reading gramsci bedeutet den Beginn des Abbaus der notgalerie. Während Boris Manner aus Antonio Gramscis Gefängnistagebüchern vorlesen wird, werden die ersten Wände der notgalerie abgebaut.

Performance — Silben trennen und öffentlich vortragen
Donnerstag, 20.Juli, 17Uhr
Peter Fritzenwallner schneidet aus den Wänden der notgalerie Buchstaben bzw. ganze Wortsilben. Diese werden in einer performativen Procession zum neuen Standort in der Seestadt getragen und dort im Boden verankert.

Filmscreening und Gespräch – Ein Grün, von fern gespiegelt
Feitag, 21.Juli, 20Uhr
kuratiert von Marlies Pöschl (Golden Pixel Cooperative)
Filmprogramm: 135 min. — mit Filmen von Sena Basöz, Laura Huertas
Millan, Katharina Swoboda und Lisa Truttmann

Partizipative Installation — L‘Esprit Micro — microfluidic enhanced body experience
Samstag, 29.Juli, 18Uhr
In der partizipativen Installation von Maya Minder und Kristin Weissenberger werden  BesucherInnen zum Essen und zum Wissensaustausch
eingeladen.

Phase II
Hier findet die vollständige Übersiedlung der notgalerie an ihren neuen Standort statt: auf das Urbane Feld der Seestadt Aspern. Direkt gegenüber befindet sich die neue U2 Station Aspern Nord, die derzeit noch wie ein Fremdkörper in der ansonsten leeren Landschaft steht. War es am Ulanenweg ein über Jahrzehnte verwildertes Grundstück, das die Fläche der notgalerie bildete, handelt es sich
beim neuen Standort um ein von dem jungen Landschaftsarchitektenteam
zwoPK konzipiertes Urbanes Feld mit streng geometrisch aufgeschütteten Hügeln.

Eröffnung Phase II
Donnerstag, 21.September, 18Uhr
Bei der Eröffnung präsentiert sich das Gebäude der notgalerie von Reinhold Zisser als raumgreifende Installation. Rainer Stadlbauer, vollzieht mit seinem Plan Brut auch den Umzug vom Ulanenweg zur Seestadt. Die Textinstallation aus der Performance von Peter Fritzenwallner aus Phase I bettet sich hier erstmals in den Gesamtkontext der notgalerie Seestadt. Ebenfalls mit Zeichen arbeitete der junge Architekt und Assistent der notgalerie Kristijan Icevski, der das gesamte Gebäude nummerierte. Diese Zeichen, Zeugen der eben stattgefundenen Translokation, bleiben bei der ersten Eröffnung noch als Artefakte dieses Prozesses erhalten. Christoph Srbs Wanderbar erfährt ebenfalls diesen Ortswechsel. Der während des Abbaus von Christoph Schwarz gedrehte Film Christoph hat die Marillen organisiert, trinkt Bier und nennt das dann Controlling zeigt Szenen des
jüngst stattgefundenen Abbaus. Am Fahnenmast des Grundstücks installiert
Luisa Kasalicky mit der Arbeit synonym für synonym eine Flagge, welche die nun endgültige Landung der notgalerie in der Seestadt Aspern bedeutet.

Filmscreening / Performance / Intervention
Freitag, 29.September, 18Uhr
Das Filmscreening der Golden Pixel Cooperative und Christoph Schwarz wird gemeinsam mit einer Schlafperformance von Anne Glassner und einer Intervention von Andreas Perkmann Berger an der Installation Plan Brut die Fläche der notgalerie nutzen und allen TeilnehmerInnen erste Möglichkeit geben, gemeinsam Pläne und Strategien für die weiteren Projektstrukturen ab Frühling 2018 zu entwickeln.

 

 

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